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LENZBURGER WOCHE
Dienstag, 27. April 2021 | KW 17 | 22. Jahrgang | Inserateannahme: 062 823 83 88 | Redaktion: 062 822 07 70 | info@lenzburgerwoche.ch | www.lenzburgerwoche.ch
AUSFLUGS- MUSEUM JÜRG BURI ZIMMERMANN
TIPP AARGAU ON TOUR
Machen Sie eine Direktor Marco Cas- Der Geschäftsleiter Benjamin Nussbaum
Tour zur Industriege- tellaneta über die von Pro Velo über die reist als Berufsbot-
schichte am Aabach neue Ausstellung Mobilität der Zukunft schafter durch die
und erfahren Sie et- «Aufgeblüht!» und den auf dem Drahtesel. Schweiz und stellt
was über die Textilfa- Blumenzauber in den den Holzberuf mit
brikanten. Schlossgärten. Zukunft vor.
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Wachstum – Wunder der Natur und Technik
clever und Umwelt Zeitung & Medien AG І Dienstag, 27. April 2021 І 8. Jahrgang І Inserate: 062 823 83 88 І Redaktion: 062 822 07 70 І info@umweltzeitung.ch І www.umweltzeitung.ch
STEFAN
ATTIGER
MATTHIAS
BERNHARD
MARTIN
Der Aargauer
Landammann er-
GUY
ERB
Der Weinspezialist
klärt, wieso es das
über einen guten,
PARMELIN
Der Hochstamm-
CO2-Gesetzt jetzt
nachhaltigen und
obstbauer in Frick
Der Bundesrat er-
unbedingt braucht.
edlen Tropfen und
gibt Einblick wie er
klärt, wieso es die
viel kulinarischen
und seine Partnerin
beiden Pflanzen-
Genuss im Leben.
den Naturschutz
schutz-Initiativen,
Seite 20
tagtäglich im Obst-
worüber wir am 13.
garten leben.
Juni abstimmen,
Seite 17
Seite 14
nicht braucht.
Seite 4
die Nachfrage nach Früchten,
Gemüse und Kartoffeln im De-
tailhandel. «Erfreulich war, dass
der Detailhandel vorübergehend
Die Früchte- und Gemüsebran- Nachhaltig am Puls der Zeit konsum steigerte und damit auch
auch Früchte und Gemüse mit
che ist gut aufgestellt. Sie sieht
besonderen Qualitäten ins Sor-
den gesellschaftlichen Wandel,
nachhaltig positioniert sich mit viel Inno- Die Massnahmen zum Schutz
timent aufnahm, die sonst der
nachhaltige Produktion und res-
Gastronomie vorbehalten sind»,
sourcenschonenden Umgang mit
dem Kulturland als Chance und
sagt Farner.
Wir präsentieren Ihnen
vationsgeist in einem hart um-
der Mitarbeitenden hatten zum
kämpften Markt.
Teil erhebliche Investitionen zur
Folge und auch Auswirkungen
Frische Früchte und Gemüse
auf die internen und externen Ab-
sind voll im Trend. Steigend ist
läufe. «Etliche Betriebe mussten
auch die Nachfrage nach Bio-,
die Zahl der gleichzeitig tätigen
die neuste Ausgabe
IP- und anderen Nachhaltigkeits-
Mitarbeitenden deutlich reduzie-
und Regional-Labeln. Entspre-
ren, damit sie die Sicherheitsvor-
chend hoch sind die Ansprüche
gaben einhalten konnten», er-
der Konsumentinnen und Konsu-
klärt Farner. «Um die Marktver-
menten. Dies, wie auch die Nach-
sorgung dennoch zu gewährleis-
haltigkeit, seien zwar eine He-
rausforderung, aber sie müss-
7 Tagen in der Woche und in 3 bis
ten aktiv angegangen und erfüllt
der Umwelt Zeitung
4 Schichten gearbeitet.»
werden, so Martin Farner, Prä-
sident swiss cofel, dem Verband
Die Pandemie hat auch Auswir-
des Schweizerischen Früchte-,
kungen auf die Logistik, sowohl
Gemüse- und Kartoffelhandels. Bild: pixabay ten, wurde in vielen Betrieben an
im Inland als auch im grenzüber-
«Nur so können die Marktanteile Nahe am Markt: Die Früchte- und Gemüsebranche stellt sich den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und schreitenden Verkehr. Der Ver-
band setzte sich dafür ein, dass
politischen Ansprüchen an die Land- und Lebensmittelwirtschaft.
im zweiten Bund!
für inländische Produkte gehal-
für den Transport von verderbli-
Gewinner und Verlierer
ten oder sogar noch weiter aus-
den Arbeitskosten zwischen der Eine grosse Herausforderung für chen Lebensmitteln an den Gren-
Ausland gemerkt; darum dürfen Der Verband ist gut vernetzt mit politisch gewollten Unterschiede in der Krise Zudem wurde in enger Zusam-
gebaut werden. Dies haben üb-
bei den Strukturen und auch bei
Schweiz und dem Ausland sind zu die Branche ist die Corona-Krise. zen eine bevorzugte Abwicklung
rigens auch die Lieferanten im
Wichtig ist für die Branche eine gross, als dass man sie allein mit Während den beiden Lockdowns der Formalitäten erfolgen kann.
anderen Verbänden, Organisatio-
wir hier keinesfalls ins Hinter-
nen und Behörden.
handel sowohl Gewinner als auch menarbeit mit den Schweizer Be-
Das Lenzburger Start-up Nikin AG verkauft mit grossem Erfolg treffen geraten.» praxisnahe Importregelung. Denn Effizienzsteigerungen wettma- gab es im Früchte- und Gemüse- hörden erreicht, dass Transporte
von lebensnotwendigen und ver-
chen der Schweizer Gesellschaft nicht nur die Landwirte, auch chen könnte. Wir befürworten da-
die nachgelagerten Stufen der rum einen gewissen Grenzschutz, Verlierer. So brachen beispiels-
Produktion und Handel begeg-
sofern er stets eine ausreichende weise die Umsätze der Gastro-
derblichen Gütern Vorfahrt hat-
nen Hand in Hand den Ansprü-
lieferanten und auch der Pom-
ten.
Fortsetzung Seite 3
branche werden in Zukunft auf Marktversorgung mittels Impor-
mes-Frites Hersteller grössten-
in Bezug auf Umwelt- und Klima-
einen gewissen Grenzschutz an-
nachhaltige Mode und Accessoires – pro verkauftes Lifestyle- schutz. Dabei sind die Schweizer Früchte-, Gemüse und Kartoffel- ten zulässt und keinen rein pro- teils ein, während sich der Privat-
antwortungsbewusst unterwegs. gewiesen sein. Dazu Farner: «Die tektionistischen Zweck erfüllt.»
Früchte- und Gemüse-Produzen-
ten äusserst innovativ und ver-
Produkt wird ein Baum gepflanzt. Die beiden Gründer Nicho- Sie wollen bei der nächsten
las Hänny und Robin Gnehm wollen damit die Welt Baum um Ausgabe dabei sein?
Baum etwas besser machen. Wir beraten Sie gerne:
Tel. 062 823 83 88
Sie lassen die Bäume im wahrs- Produkten weitergeben», so das
ten Sinne des Wortes in den Credo der beiden innovativen
Himmel wachsen: Co-Grün- Aargauer. Angefangen hat al- Bild: @SteveHadorn
der und CEO Nicholas Hänny les 2016 bei einem Bier im Pub Cool und sympathisch: Die Mode von Nikin aus Lenzburg ist nicht nur nachhal-
(Aarau) und Co-Gründer und in Lenzburg. Dort entwickel- tig, qualitativ hochwertig und langlebig, sondern auch bezahlbar für junge Leute.
CPO Robin Gnehm (Boniswil). ten die beiden jungen Männer
Ende 2020 haben sie den gröss- ihre nachhaltigen Business- konnten wir von Anfang an auf zen Welt ein Zuhause gefunden.
ten Meilenstein der Firmenge- Ideen. Einer dieser Ideen war unser Umfeld zählen, das uns Nikin pflanzt hauptsächlich
schichte erreicht und die Mil- ein Turnsäckli, welches Hänny, tatkräftig unterstützt hat.» mit dem Pflanzenpartner «One
lion-Baum-Grenze geknackt. selbst designte und hundertmal Tree Plantned», der auf der gan-
Pro verkauftes Produkt wird verkauft hatte. Inzwischen ist Nikin war einer der ersten zen Welt grosse Baumprojekte
nämlich ein Baum gepflanzt. Nikin gross geworden und reitet Brands, der Bäume pflanzen durchführt. Die renommierte
Die beiden Kinderfreunde ver- auf einer Erfolgswelle. Anfangs liess. «Wir sind immer wieder Non-profit Organisation aus den
kaufen unter der Marke Nikin reichte ein Regal in Gnehms überrascht über das grosse posi- USA pflanzt die Bäume dort, wo
nachhaltige und bezahlbare Elternhaus, um die bestellten tive Feedback, das wir erhalten sie am dringendsten gebraucht
Mode und Accessoires – mit Mützen aufzubewahren. Heute sowie über die vielen Menschen, werden, beispielsweise nach
grossem Erfolg. Ein schlanker, hat die Firma den Sitz im Ge- die mit uns Bäume pflanzen Waldbrand, Erdrutschen oder
hochgewachsener Tannen- bäude der ehemaligen Wisa möchten.» Beide waren lang- nach menschlicher Abholzung.
baum – wer kennt dieses Logo Gloria in Lenzburg, wo sie mit jährige Pfadfinder und haben Nikin veranstaltet zudem in re-
nicht? Das Label steht für in- 40 Mitarbeitenden einen gan- deshalb schon seit ihrer Jugend gelmässigen Abständen Baum-
novativ, modern, aufgeschlos- zen Stock belegt. «Wir haben einen starken Bezug zur Natur. pflanztage in der Schweiz, bei
sen, nachhaltig, fair und wider- vermutlich den Nerv der Zeit «Wir haben früh gelernt, dass welchen das Unternehmen zu-
spiegelt die Firmenphilosophie: getroffen. Immer mehr Men- wir zur Natur und Umwelt Sorge sammen mit Kundinnen und
«Wir wollten nicht irgendeinen schen sind sich bewusst, dass tragen und möglichst im Ein- Kunden Schweizer Waldflächen
Betrieb gründen, sondern den wir alle nachhaltiger leben soll- klang mit ihr leben müssen», so wiederaufforsten.
eigenen Lebensstil mit unse- ten», so Hänny. Und Gnhem Gnehm. Dank Nikin haben über
rem Unternehmen und seinen doppelt nach: «Ausserdem eine Million Bäume auf der gan- Fortsetzung Seite 3