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MURI WOCHE
Dienstag, 30. Juni 2020 | KW 27 | 21. Jahrgang | Inserateannahme: 062 823 83 88 | Redaktion: 062 822 07 70 | info@muriwoche.ch | www.muriwoche.ch
THOMAS LUDINMÜHLE DR. MED. HANDWERKS-
FUCHS REGLI KUNST
Der Präsident der Für einen sicheren Der Arzt aus Seon Korkeria bietet hand-
Schweizerischen Ver- und erholsamen hat mit dem Label gemachte Kork-
einigung Pro Libertate Urlaub eröffnet das «MeinArzt» äusserst produkte von der
im Interview zur Peti- Wellness Hotel im schlechte Erfahrun- Hand tasche bis zur
tion «Wir essen wei- Schwarzwald mit gen gemacht und sich Schreibmappe an.
terhin unsere Mohren- neuem Schutzkonzept. erfolgreich dagegen
köpfe». gewehrt.
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«Ohne Zweit-
klassenmedizin
Patienten helfen»
Das Gesundheitswesen wurde während der akuten Phase
der Corona-Pandemie besonders gefordert. Dr. Jürg Lareida,
Präsident des Aargauischen Ärzteverbandes, zieht Bilanz
und spricht über den neuen Praxisalltag, die Digitalisierung
in den Arztpraxen sowie eine Hausarztmedizin, die immer
wichtiger wird.
Die Ärzte und das gesamte Per- sivstationen – wie in Norditalien
sonal im Gesundheitswesen und den USA – zu vermeiden
wurden in der Corona-Krise wurden die Kapazitäten ausge-
stark beansprucht. Was waren baut. Da Intensivpflegepersonal
oder sind die grössten Heraus- nicht einfach so rekrutiert wer-
forderungen? den kann (Bedienung der tech-
Jürg Lareida: Die Belastung der nisch anspruchsvollen Appa-
Strukturen im Gesundheitswe- raturen) musste das Anästhe-
sen durch die Coronavirus-In- siepersonal herangezogen wer-
fektionen muss differenziert be- den. Als Konsequenz konnten
trachtet werden. Im Spital wur- die Operationssäle nicht mehr
den insbesondere die Intensiv- betrieben werden. Im Kanton
stationen und die Anästhesie Aargau mussten dank der Tat-
mit Covid-Patienten belastet, sache, dass in den Alters- und
während gleichzeitig ganze Ab- Pflegeeinrichtungen nur we-
teilungen der Chirurgie schlies- nige Bewohner angesteckt wur- Bild: zVg
sen mussten. Beatmete Patien- den, die vorhandenen Kapazitä- Dr. Jürg Lareida, Präsident des Aargauischen Ärzteverbandes, wünscht sich,
ten sind sehr aufwändig und be- ten glücklicherweise nicht aus- dass die Medizin weiterhin frei praktiziert werden kann.
nötigen viel Personal und tech- gereizt werden. Diabetes – was nun ?
nische Apparate. Dann ist das diger geworden, die Planung werden müssen. Andererseits 20 Beratungsstellen in Ihrer Region
Krankheitsbild an sich sehr be- Wie hat sich der Alltag aufgrund der Sprechstunde muss präzi- werden die Praxen viel häufi-
lastend. Die an Covid-19 schwer von Corona in der Arztpraxis ser gestaltet werden. Die Pra- ger gereinigt und desinfiziert. diabetesschweiz
diabetesschweiz
erkrankten Menschen leiden verändert? xen mussten ihre Infrastruk- Viele Patienten haben trotzdem Information. Beratung. Prävention.
unter dramatischer Atemnot. Die ambulante Medizin hatte tur umstellen, infektiöse Pa- heute noch unbegründete Be- www.diabetesschweiz.ch
Dieser Zustand ist auch für das auf Geheiss des Bundes weitge- tienten gesondert behandeln, denken, sie könnten sich in der PC 80-9730-7
betreuende Personal nur schwer hend stillzustehen. Dies führte und verhindern, dass die Pra- Arztpraxis anstecken. Dies wird
zu ertragen. Ein grosses Prob- dazu, dass die Praxen ihren Be- xen zu Infektionsherden wur- durch unsere Schutzmassnah-
lem für die Spitäler war abzu- trieb stark reduzieren oder so- den. Dazu gehört, dass, wenn men verhindert.
schätzen, wie gross der Bedarf gar vorübergehend schliessen die Abstandsregeln nicht einge-
an Intensivplätzen sein würde. mussten. Der Praxisalltag ist halten werden können, Masken
Um eine Überlastung der Inten- nach dem Lockdown aufwän- und Schutzkleidung getragen Fortsetzung Seite 3