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REINACHER WOCHE
Dienstag, 13. September 2022 | KW 37 | 23. Jahrgang | Inserateannahme: 062 823 83 88 | Redaktion: 062 822 07 70 | info@reinacherwoche.ch | www.reinacherwoche.ch
HENRIQUE DANIEL MAJA ANDRÉ RIEU
SCHNEIDER HERZOG RINIKER
Der Ökonom und Der CEO der Lern- Die Aargauer FDP- Der Walzerkönig
Vizedirektor des wertstatt Olten Nationalrätin emp- weckt Emotionen und
Schweizerischen Ge- feiert das 25-Jahr- fiehlt aus Über- ist am 21. Januar 2023
werbeverbands sgv Jubiläum des Bil- zeugung 2xJa zur im Hallenstadion Zü-
ist neuer Verleger der dungsanbieters aus- AHV-Reform. rich zu sehen.
«Umwelt Zeitung». giebig.
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Verantwortung
übernehmen
Ende September stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger über vier wichtige Vorlagen ab: Die Tierhal-
tungsinitiative, die AHV-Reform und damit einhergehend eine
minime Erhöhung der Mehrwertsteuer sowie die Reform der
Verrechnungssteuer. Bundesrat, Ständerat, Nationalrat, sämt-
liche bürgerlichen Parteien sowie Wirtschafts- und Branchen-
verbände empfehlen die Tierhaltungsinitiative zur Ablehnung.
Die drei anderen Vorlagen empfehlen sie zur Annahme.
Bild: pd
Nach Corona droht bereits die Zeiten von Knappheit und welt- Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren auch die öffentliche Hand
nächste Krise. Unsere Ener- weiten Lieferproblemen beson- und der Service public. Das gilt auch für den Kanton Aargau. Ein Ja zur Re-
gieversorgung ist gefährdet, es ders wichtig ist. Die ausseror- form ist die richtige Antwort.
droht eine Inflation und welt- dentlich strengen Vorgaben der
weit stocken die Lieferketten. Tierhaltungsinitiative jedoch braucht die AHV zusätzliche alters der Frauen. Die unter-
In diesen schwierigen Zeiten verteuern die Schweizer Le- Einnahmen. Eine Erhöhung schiedlichen Rentenalter bilden
stimmen wir Ende September bensmittelproduktion und ma- um 0,4 Prozente der Mehrwert- ein patriarchales Relikt aus den
über vier nationale Vorlagen ab. chen uns abhängig von Impor- steuer ist angemessen. Sie hilft, 50er Jahren. Ich bin überrascht,
Es geht um folgende Themen: ten aus dem Ausland. Es leiden die Finanzlage des Sozialwer- dass sie ausgerechnet aus linker
Die Versorgung mit regionalen die Versorgungsicherheit und kes zu stabilisieren. Die Mehr- Warte verteidigt werden. Die
Lebensmitteln, die AHV-Stabili- die einheimische Produktion. wertsteuer soll von 7,7 Prozent Zeit ist reif für Gleichberechti-
sierung und um das Zurückho- Ich bitte deshalb um ein deut- auf 8,1 Prozent erhöht werden. gung – auch beim Rentenalter.
len von Wertschöpfung, Arbeits- liches Nein am 25. September, Ein verkraftbarer Schritt. Und Dass die Frauen in der AHV dis-
plätzen und Steuereinnahmen auch, weil ich unseren Bäuerin- gleichzeitig ist es ein solidari- kriminiert werden, ist falsch.
in die Schweiz. Gerade vor dem nen und Bauern und ihrer Tier- scher Akt. Von Jung bis Alt tra- Das Gegenteil ist der Fall. Die
Hintergrund der sich abzeich- haltung vertraue. gen damit alle zu einer besse- betroffenen Frauen werden in
nenden Unsicherheiten gewin- ren Finanzierung der AHV bei. den kommenden neun Jahren
nen die Abstimmung an grosser JA zu 0,4 Mehrwertsteuer- Das ist wichtig, denn durch die zusätzlich finanziell entschä- Ihre Plattform für News,
Bedeutung. Prozenten für die AHV Pensionierung der Babyboomer digt. Und erst in 13 Jahren sind Analysen und Hintergründe
Gerade in unsicheren Zei- kommen neue finanzielle Her- dann die Bedingungen für beide zu aktuellen Themen wie
Nein zur Tierhaltungs- ten sind Reformen nötig. Die ausforderungen auf die AHV zu. Geschlechter in der AHV wirk- Klima, Nachhaltigkeit,
initiative Schweiz muss ihre Verantwor- Es ist entscheidend jetzt Ver- lich gleich. Das ist ein guter und Mobilität und Energie.
Die Schweiz hat eines der tung übernehmen und unser antwortung zu übernehmen. fairer Kompromiss. Reformblo- Sie wollen
schärfsten Tierschutzgesetze. wichtigstes Sozialwerk auch Die Zusatzfinanzierung der AHV ckaden von Links und Maximal- bei der Ausgabe
Die Schweizer Landwirte halten in Zukunft sichern. Wo bei der verdient darum ein klares Ja. forderungen der Gewerkschaf- vom 27. September
sich an viele Auflagen und Vor- Gründung der AHV noch sechs ten gefährden die Stabilität des dabei sein?
schriften. Gleichzeitig sind wir Erwerbstätige einem Rent- JA zur Angleichung des Ren- Sozialwerkes.
uns einig, dass die Versorgung ner gegenüberstanden, sind es tenalters der Geschlechter Wir beraten Sie gerne:
mit regionalen Lebensmitteln heute zwei gegenüber einem. Auch ein deutliches Ja verdient Tel. 062 823 83 88
aus heimischer Produktion in Zur finanziellen Stabilisierung die Angleichung des Renten- Fortsetzung Seite 2