Page 1 - Rheinfelder Woche - KW 37 - 2022
P. 1
RHEINFELDER WOCHE
Dienstag, 13. September 2022 | KW 37 | 23. Jahrgang | Inserateannahme: 062 823 83 88 | Redaktion: 062 822 07 70 | info@rheinfelderwoche.ch | www.rheinfelderwoche.ch
DANIEL WEITER HENRIQUE MAJA
HERZOG BILDUNG SCHNEIDER RINIKER
Der CEO der Lern- Der Detailhandel birgt Der Ökonom erklärt Die Aargauer FDP-
wertstatt Olten grosse Chancen – in seiner Kolumne Nationalrätin emp-
feiert das 25-Jahr- nicht nur für Berufs- weshalb mit Sparen fiehlt aus Über-
Jubiläum des Bil- leute, sondern auch allein die Strom-Man- zeugung 2x Ja zur
dungsanbieters aus- Quereinsteiger. gellage noch lange AHV-Reform.
giebig. nicht in den Griff zu
kriegen ist.
SEITE 2 SEITE 5 SEITE 13 SEITE 14
Verantwortung
übernehmen
Ende September stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger über vier wichtige Vorlagen ab: Die Tierhal-
tungsinitiative, die AHV-Reform und damit einhergehend eine
minime Erhöhung der Mehrwertsteuer sowie die Reform der
Verrechnungssteuer. Bundesrat, Ständerat, Nationalrat, sämt-
liche bürgerlichen Parteien sowie Wirtschafts- und Branchen-
verbände empfehlen die Tierhaltungsinitiative zur Ablehnung.
Die drei anderen Vorlagen empfehlen sie zur Annahme.
Bild: pd
Nach Corona droht bereits die Zeiten von Knappheit und welt- Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren auch die öffentliche Hand
nächste Krise. Unsere Ener- weiten Lieferproblemen beson- und der Service public. Das gilt auch für den Kanton Aargau. Ein Ja zur Re-
gieversorgung ist gefährdet, es ders wichtig ist. Die ausseror- form ist die richtige Antwort.
droht eine Inflation und welt- dentlich strengen Vorgaben der
weit stocken die Lieferketten. Tierhaltungsinitiative jedoch braucht die AHV zusätzliche alters der Frauen. Die unter-
In diesen schwierigen Zeiten verteuern die Schweizer Le- Einnahmen. Eine Erhöhung schiedlichen Rentenalter bilden
stimmen wir Ende September bensmittelproduktion und ma- um 0,4 Prozente der Mehrwert- ein patriarchales Relikt aus den
über vier nationale Vorlagen ab. chen uns abhängig von Impor- steuer ist angemessen. Sie hilft, 50er Jahren. Ich bin überrascht,
Es geht um folgende Themen: ten aus dem Ausland. Es leiden die Finanzlage des Sozialwer- dass sie ausgerechnet aus linker
Die Versorgung mit regionalen die Versorgungsicherheit und kes zu stabilisieren. Die Mehr- Warte verteidigt werden. Die
Lebensmitteln, die AHV-Stabili- die einheimische Produktion. wertsteuer soll von 7,7 Prozent Zeit ist reif für Gleichberechti-
sierung und um das Zurückho- Ich bitte deshalb um ein deut- auf 8,1 Prozent erhöht werden. gung – auch beim Rentenalter.
len von Wertschöpfung, Arbeits- liches Nein am 25. September, Ein verkraftbarer Schritt. Und Dass die Frauen in der AHV dis-
plätzen und Steuereinnahmen auch, weil ich unseren Bäuerin- gleichzeitig ist es ein solidari- kriminiert werden, ist falsch.
in die Schweiz. Gerade vor dem nen und Bauern und ihrer Tier- scher Akt. Von Jung bis Alt tra- Das Gegenteil ist der Fall. Die
Hintergrund der sich abzeich- haltung vertraue. gen damit alle zu einer besse- betroffenen Frauen werden in
nenden Unsicherheiten gewin- ren Finanzierung der AHV bei. den kommenden neun Jahren Ihre Plattform für News,
nen die Abstimmung an grosser JA zu 0,4 Mehrwertsteuer- Das ist wichtig, denn durch die zusätzlich finanziell entschä- Analysen und Hintergründe
Bedeutung. Prozenten für die AHV Pensionierung der Babyboomer digt. Und erst in 13 Jahren sind zu aktuellen Themen wie
Gerade in unsicheren Zei- kommen neue finanzielle Her- dann die Bedingungen für beide Klima, Nachhaltigkeit,
Nein zur Tierhaltungs- ten sind Reformen nötig. Die ausforderungen auf die AHV zu. Geschlechter in der AHV wirk- Mobilität und Energie.
initiative Schweiz muss ihre Verantwor- Es ist entscheidend jetzt Ver- lich gleich. Das ist ein guter und
Die Schweiz hat eines der tung übernehmen und unser antwortung zu übernehmen. fairer Kompromiss. Reformblo- Sie wollen
schärfsten Tierschutzgesetze. wichtigstes Sozialwerk auch Die Zusatzfinanzierung der AHV ckaden von Links und Maximal- bei der Ausgabe
Die Schweizer Landwirte halten in Zukunft sichern. Wo bei der verdient darum ein klares Ja. forderungen der Gewerkschaf- vom 27. September
sich an viele Auflagen und Vor- Gründung der AHV noch sechs ten gefährden die Stabilität des dabei sein?
schriften. Gleichzeitig sind wir Erwerbstätige einem Rent- JA zur Angleichung des Ren- Sozialwerkes. Wir beraten Sie gerne:
uns einig, dass die Versorgung ner gegenüberstanden, sind es tenalters der Geschlechter Tel. 062 823 83 88
mit regionalen Lebensmitteln heute zwei gegenüber einem. Auch ein deutliches Ja verdient
aus heimischer Produktion in Zur finanziellen Stabilisierung die Angleichung des Renten- Fortsetzung Seite 3